„Uns eint das Bedürfnis für den Frieden zu beten“, begrüßte Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf, Dr. Stephan Keller, am Sonntag, 3. März, die zahlreichen Teilnehmenden des interreligiösen Friedensgebets in der Tonhalle Düsseldorf. Nach Wort- und Musikbeiträgen der teilnehmenden Religionsgemeinschaften beteten Juden, Muslime, Buddhisten und Christen gemeinsam das Gebet der Vereinten Nationen.

Bewusst wurde zum interreligiösen Friedensgebet nicht in ein Gotteshaus eingeladen. „Wir kommen an einem Ort zusammen, der als weltlich, vielleicht auch neutral zu bezeichnen ist. Hier in der Tonhalle, wo sonst große Musik gehört wird, findet hoffentlich auch unser Ruf nach Frieden Gehör“, erklärte Oberbürgermeister Keller.

Bezugnehmend auf den zentralen Satz „Unsere Erde ist nur ein kleines Gestirn im großen Weltall“ aus dem Gebet der Vereinten Nationen sagte Oberbürgermeister Keller: „Wir sind auf uns gestellt. Auch wenn wir um den Beistand des Allmächtigen bitten können, so sind wir für andere verantwortlich, für das, was auf der Erde geschieht. Daher ist es umso unverständlicher, wenn Menschen auf diesem kleinen Gestirn nicht zusammenhalten, wenn Menschen sich bekämpfen, wenn Menschen sich bekriegen, wenn Menschen sich gegenseitig vernichten wollen.“ Zwar scheinen kriegerische Auseinandersetzungen in der Welt wenig Raum für Hoffnung zu lassen, aber es stimme doch etwas hoffnungsfroh, „dass wir alle uns nicht entmutigen lassen und diesen Funken Hoffnung in uns tragen, dass Kämpfe, Kriege und Vernichtungswille bald enden werden.“

Betonung legte Keller auf den interreligiösen Dialog und Zusammenhalt in der Düsseldorfer Stadtgesellschaft. Der Blick müsse nicht ins All oder in andere Teile der Welt schweifen, es sei wichtig, hier in Düsseldorf zusammenzukommen, das Miteinander weiter zu stärken und für Toleranz und Respekt einzutreten.

Mit Gebeten, Gesängen und musikalischen Beiträgen verliehen Juden, Muslime Buddhisten und Christen ihrer Hoffnung auf Frieden Ausdruck. Im Anschluss waren alle Gäste eingeladen, gemeinsam das Gebet der Vereinten Nation zu beten:

„Herr, unsere Erde ist nur ein kleines Gestirn im großen Weltall.
An uns liegt es, daraus einen Planeten zu machen,
dessen Geschöpfe nicht von Kriegen gepeinigt werden,
nicht von Hunger und Furcht gequält,
nicht zerrissen in sinnlose Trennung nach Rasse, Hautfarbe oder Weltanschauung.
Gib uns Mut und Voraussicht, schon heute mit diesem Werk zu beginnen,
damit unsere Kinder und Kindeskinder einst stolz den Namen Mensch tragen.
Amen.“

Der interreligiöse Dialog hat eine gute Tradition in Düsseldorf.  Die Initiative für das gemeinsame Friedensgebet ging aus von der Buddhistischen  Gemeinschaft / EKŌ-Tempel, der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, dem Kreis der Düsseldorfer Muslime sowie der Evangelischen und Katholischen Kirche in Düsseldorf. Ein besonderer Dank gilt Intendant Michael Becker und seinem Team für die Bereitstellung der Tonhalle.

2024-03-14T08:21:09+01:005. März 2024|