„Mission – geht’s noch?“ – Unter dem Titel berichtete Dr. Claudia Währisch-Oblau am 31. März in der Johanneskirche von den Erfahrungen und Programmen der Vereinten Evangelischen Mission (VEM). Gegründet im 19. Jahrhundert als „Rheinische Missionsgesellschaft“ mit dem Ziel, den christlichen Glauben aus Europa hinaus in die Welt zu tragen, hat sich die VEM inzwischen grundlegend gewandelt in eine internationale Gemeinschaft von 38 gleichberechtigten Kirchen in drei Erdteilen. Unsere Evangelische Kirche im Rheinland ist nur eine davon.
Den Begriff „Mission“ trotz seiner kolonialen Belastungen nicht einfach aufzugeben, sondern stattdessen neu und besser zu verstehen, war vor allem das Anliegen der asiatischen und afrikanischen Mitgliedskirchen in der VEM. Auch viele der internationalen Gemeinden in Düsseldorf verstehen sich ja oft ganz bewusst „missionarisch“, anders als die traditionellen deutschen Gemeinden.
Im Austausch, so die Erfahrung innerhalb der VEM, kann es gelingen, Mission neu zu entdecken. Nicht als koloniale Unternehmung und nicht als Belehrung anderer, sondern als Einladung zur Beteiligung an einer weltweiten Lerngemeinschaft. Die Referentin zeichnete Mission als den spannenden Versuch, mit anderen zusammen Gott und seine Geistkraft am Werk zu entdecken in unserer Welt – und dabei mitzumachen.