Liebe Mitglieder der Presbyterien,
liebe Synodale,
liebe Mitarbeitende,
am vergangenen Wochenende hat die Synode unseres Kirchenkreises mit großer Mehrheit das Arbeitsprogramm „Eine Gemeinde 2028“ beschlossen, das der Kreissynodalvorstand vorgelegt hatte. Die Vorlage finden Sie hier. Mit ihrem Beschluss hat die Synode bekräftigt, den Weg weitergehen zu wollen, den unser Zielbild so beschreibt:
Die evangelische Kirche in Düsseldorf handelt als eine Gemeinde Jesu Christi.
Im Einzelnen beinhaltet der Beschluss
– eine Programmstruktur,
– ein vorläufiges Budget und
– einen Zeitplan.
Die Programmstruktur sieht einen Steuerungskreis vor, der den gesamten Prozess lenkt und koordiniert. Vertreten sein sollen alle Kirchengemeinden, der Kreissynodalvorstand und mit ihm die kreiskirchlichen Handlungsfelder, die Evangelische Jugend und die Diakonie. Operativ soll ein multiprofessionelles Projektteam den Prozess umsetzen. Die Projektleitung wird in den Händen von Holger Wegmann, die Aufgabe der Kommunikation, der Einbindung und des Austauschs mit allen Beteiligten in meinen Händen liegen. Konkret soll in vier – um der Transparenz und Effektivität willen getrennten, aber aufeinander bezogenen – Teilprojekten vorgegangen werden:
– Im Teilprojekt Evangelisches Leben wollen wir klären, wie wir künftig in Düsseldorf und seinen Quartieren gemeinsam Vielfalt wahrend präsent sein können.
– Im Teilprojekt Leitung und Organisation soll erarbeitet werden, wie wir in einer Gemeinde Düsseldorf Organisations- und Entscheidungsprozesse stringent und transparent gestalten können.
– Im Teilprojekt Mitarbeitende sollen Konzepte beraten werden, wie in der einen Gemeinde eine ausreichende Zahl beruflich und ehrenamtlich Mitarbeitender qualifiziert, gut vernetzt und wohlbehalten tätig sein kann.
– Im Teilprojekt Ressourcen und Services schließlich soll ausgearbeitet werden, wie wir unsere Immobilien und Finanzen nachhaltig, bedarfsgerecht und serviceorientiert entwickeln und unterhalten können.
Die vorläufige Budgetplanung sieht die Arbeitszeit von insgesamt 4,5 internen Mitarbeitendenstellen und 160.000 EUR für externe Unterstützung (Rechtsberatung, Moderation, Gebäudebedarfsplanung) vor.
Meilensteine in der Zeitplanung werden u.a. Beschlussfassungen der aktuellen Presbyterien zum Prozess im Frühjahr 2025 und zur neuen Organisationsform in der zweiten Hälfte 2026 sein. In aller Vorläufigkeit – der Gesamtprozess ist agil angelegt – zielt sie darauf ab, dass die neue Organisationsform mit Beginn der neuen Legislatur 2028 in Kraft tritt.
Mit ihrem Beschluss zum Arbeitsprogramm „Eine Gemeinde 2028“ hat die Kreissynode die Kirchengemeinden nicht nur gebeten, Delegierte für den Steuerungskreis zu benennen. Sie bittet auch darum, für den Steuerungskreis bis Ende September eine Stellungnahme zu diesem Programm abzugeben. Denn die intensive Aussprache im Plenum wie der engagierte Austausch in Arbeitsgruppen auf der Synode hat deutlich gemacht: Wir stehen vor einem grundlegenden Umbruch der Gestalt evangelischer Kirche in Düsseldorf. Das hat Ermutigendes, zum Aufbruch Motivierendes, zugleich macht es aber auch Sorgen und lässt Befürchtungen entstehen.
Umso wichtiger – das wurde in den Diskussionen immer wieder betont – sind in unserem Prozess
- klare Entscheidungskompetenzen, Beteiligungsformen und Transparenz,
- das Ernstnehmen und Fördern von Vielfalt, auch die Aufnahme kritischer Stimmen,
- eine grundsätzliche Offenheit in Bezug auf Konzepte oder Veränderungsgeschwindigkeiten, gepaart mit einer klaren Zielvision.
Vor allem aber haben wir sehr deutlich den Auftrag gehört, über der Beschäftigung mit Struktur- und Organisationsfragen die Auseinandersetzung mit den Inhalten bzw. mit unserer Mission nicht zu vergessen. Dies ist unser aller Auftrag. Denn letztlich sollen alle organisatorischen Veränderungen allein dazu dienen, Freiräume für unser geistliches und diakonisches Leben und Wirken zu gewinnen. Und wir dürfen hoffen, dass Segen auf uns liegt, wenn wir diesen Auftrag gemeinsam beherzt annehmen.
Seien Sie behütet!
Dr. Martin Fricke
(Synodalassessor)