Liebe Mitglieder der Presbyterien,
liebe Synodale,
liebe Mitarbeitende,
inzwischen haben die Presbyterien aller Kirchengemeinden den Beschluss gefasst, das Arbeitsprogramm „Eine Gemeinde 2028“ aktiv zu unterstützen. Mit ihm sollen tragfähige Varianten einer organisatorischen Einheit erarbeitet werden. Eine Kirchengemeinde hat sich bereits festgelegt, dass sie nicht Teil einer gemeinsamen Körperschaft werden will.
Der Steuerungskreis hat sich in seiner fünften Sitzung am 26. März mit drei Varianten der angestrebten Organisationseinheit befasst, die im Teilprogramm „Leitung & Organisation“ erarbeitet wurden. Die Varianten stellen das Verhältnis zwischen Kirchengemeinden und Kirchenkreis in unterschiedlicher Weise dar:
- In Variante A bleiben Kirchengemeinden und Kirchenkreis als selbständige Körperschaften bestehen; Zusammenarbeit soll durch weitere Zusammenschlüsse oder Kooperationen vorangetrieben werden (Kooperationsmodell).
- Variante B ist eine Gesamtkirchengemeinde als Basis für übergreifende Strukturen und Funktionen; sie verschmilzt nicht mit dem Kirchenkreis, aber einzelne Gremien und Leitungsfunktionen werden zusammengeführt (teilintegrierendes Modell).
- Variante C vereint Kirchengemeinden und Kirchenkreis in einer Körperschaft; es gibt eine gemeinsame Leitung, gemeinsame Entscheidungsgremien, übergreifende Mitarbeitenden-Teams und zentrale Dienste (integrierendes Modell).
In Bezug auf die Varianten B und C soll die Möglichkeit mitgedacht werden, dass einzelne sich dem jeweiligen Modell nicht oder erst später anschließen.
Alle drei Varianten sollen im weiteren Prozess geprüft werden. Dafür wurden im Teilprogramm „Leitung & Organisation“ Kriterien erarbeitet, um sie unter den folgenden Aspekten zu betrachten:
- Gemeinschaft und Identität
- Partizipation und Entscheidungsstrukturen
- rechtliche und finanzielle Machbarkeit
- Organisation und Effizienz
- Zukunftsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit
Im Teilprogramm „Ressourcen und Services“ arbeitet die Verwaltung zurzeit an einem Service-Center-Konzept. Zielsetzung ist, die Dienstleistungen transparenter, effizienter und flexibler zu gestalten. Hierzu werden in diesem Jahr bereits erste Piloten im Immobilienbereich gestartet, die Digitalisierung in allen Bereichen weiter vorangetrieben und die Prozesse kritisch überabeitet und optimiert.
Auch das Teilprogramm „Evangelisches Leben“ schreitet voran. Hier sollen die Konvente der einzelnen Handlungsfelder verstärkt miteinbezogen werden. Angeregt wurde ein Diskussionsprozess bis Pfingsten zu den folgenden Fragestellungen:
Wenn Sie sich Düsseldorf als eine evangelische Gemeinde vorstellen
- wo sehen Sie künftig Schwerpunkte im Hinblick auf die „Landkarte“ Ihres Handlungsfeldes?
- wo sehen Sie Potential für neue, Gemeinden und Dienste übergreifende Kooperationen?
- wo machen Sie Entwicklungsmöglichkeiten und -bedarfe aus?
- wo wären möglicherweise bisher unentdeckte Schätze zu finden?
- was muss aus Ihrer Sicht auf dem weiteren Weg zu einer Gemeinde berücksichtigt werden, wo möchten Sie sich einbringen?
Sie als Adressat*innen dieses Programmbriefs sind ebenfalls herzlich eingeladen, in Ihren Kreisen über diese Fragen miteinander ins Gespräch zu kommen. Ich freue mich über Ihre Rückmeldungen an eine-gemeinde-duesseldorf@ekir.de oder an martin.fricke@ekir.de.
Am 7. April wird der Pfarrkonvent zu einem Studientag mit Prof. Dr. Michael Herbst zusammenkommen. Unter dem Motto mit dem Thema „Kirche 2035 – Auf dem Weg zur Kirche von morgen“ werden die Mitglieder und Gäste des Konvents sich mit Szenarien evangelischen Lebens in Düsseldorf auseinandersetzen. Ähnliche Formate für andere Engagierte sind angedacht. Denn die Arbeit an Zukunfts- und Gegenwartsszenarien ist unser aller Aufgabe.
Seien Sie behütet!
Dr. Martin Fricke
(Synodalassessor)