Düsseldorf (evdus). Das bürgerschaftliche Bündnis Düsseldorfer Appell schließt sich dem Aufruf der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und der Düsseldorfer Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit an, sich mit der Jüdischen Gemeinde solidarisch zu zeigen. Gemeinsam wird zur Mahnwache am Freitag, den 17. November, geladen. Sie beginnt um 18:30 Uhr an der Synagoge am Paul-Spiegel-Platz in Düsseldorf.

Hier lesen Sie den Aufruf der Initiatoren:

Vor einem Monat hat die Hamas in Israel über 1.400 Menschen, Männer, Frauen und Kinder barbarisch
ermordet und über 240 Menschen verschleppt. Seit dem Holocaust ist nicht mehr so viel jüdisches Leben
an einem einzigen Tag ausgelöscht worden. Der bestialische Überfall hat uns zutiefst erschüttert. Wir
trauern um die Ermordeten und sind in großer Sorge um das ungewisse Schicksal der Geiseln.

Unsere Solidarität gilt Israel und seinen Menschen. Der Terror der Hamas gegen die israelische Bevölkerung
ist durch nichts zu rechtfertigen. Der Staat Israel hat das Recht und die Pflicht, sich gegen den Terrorangriff
der Hamas zu verteidigen. Zum Schutz seiner Bürger muss es alles Erforderliche tun, um solche Angriffe
künftig zu verhindern.

Unsere Gedanken sind auch bei den Menschen in Gaza, die von der Hamas als Schutzschilde missbraucht
werden und ihr Leben lassen. Um sie trauern wir gleichermaßen. Das Massaker vom 7. Oktober richtete sich nicht allein gegen Israel, sondern gegen die gesamte Menschheit und die Werte einer freien und demokratischen Gesellschaft. Der Hass, den die Hamas schürt, zeigt sich auch in Deutschland. Angriffe auf Synagogen, das Markieren von Wohnungen von Jüdinnen und Juden mit dem Davidstern und das Verbrennen von israelischen Fahnen sind unübersehbare Anzeichen einer wachsenden Judenfeindlichkeit.

Tausende demonstrieren in diesen Tagen für die Ziele der Hamas. Die bedrohlichen Bilder, die von diesen Kundgebungen ausgehen, sind unerträglich. Wer antisemitische Hetze auf unseren Straßen und im Netz verbreitet, wer sich mit Terror und Hass solidarisiert und ihn gar bejubelt, wer das Existenzrecht des jüdischen Staates Israels infrage stellt und zu seiner Vernichtung aufruft, wer Jüdinnen und Juden bedroht und attackiert, stellt sich gegen die Grundlagen unserer freiheitlich-demokratischen Werte und damit außerhalb der Gesellschaft.

Wir stehen fest an der Seite unserer jüdischen Freundinnen und Freunde. Es ist nicht hinnehmbar, dass sie 85 Jahre nach dem Novemberpogrom wieder Angst haben müssen, in der Öffentlichkeit als Juden erkennbar zu sein und beschimpft oder angegriffen zu werden. Antisemitismus darf in Deutschland keinen Platz haben. Für niemanden. Ohne Wenn und Aber.

Deshalb rufen wir dazu auf, sich am am Freitag, den 17. November, um 18:30 Uhr zu Beginn des Shabbat solidarisch mit der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf zu zeigen. Wir wollen zeigen, dass wir an ihrer Seite stehen und vor der Synagoge wachen. Gemeinsam stehen wir für das Miteinander in unserer Stadt in Vielfalt und Freiheit. Bitte bringen Sie eine Kerze mit.

Nie wieder ist jetzt.

2023-11-21T14:17:59+01:0013. November 2023|