Digitale Schülerzeitung „Kinderglaubenswelt“: Grundschüler als Digi-Reporter im Einsatz
Einmal im Monat kommen zwölf begeisterte Grundschüler aus vier evangelischen Schulen zusammen, um an ihrer eigenen Online-Schülerzeitung „Kinderglaubenswelt“ zu arbeiten. Als „Digi-Reporter“ übernehmen die jungen Journalist:innen dabei selbst die Verantwortung für die Inhalte – von der Themenfindung bis zur Veröffentlichung.
Was bewegt die Digi-Reporter?
Die Kinder der Martin-Luther-Schule, Brehmschule, Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule und der Elsa-Brandström-Schule schreiben in ihrer Schülerzeitung über das, was sie beschäftigt. Ihre Artikel drehen sich rund um das Thema Glaube und Religion, aber auch ihre eigenen Erfahrungen, Gedanken und Vorstellungen spielen eine zentrale Rolle. Alle Digi-Reporter sind mit einem eigenen Reporter-Ausweis ausgestattet und mit dem Tablet veröffentlichen sie ihre Texte im Internet. So werden die Kinder von Anfang an in den digitalen Journalismus eingeführt und erleben hautnah, wie ein Artikel von der Idee bis zur Publikation entsteht.
Verantwortung und Kompetenzen im digitalen Zeitalter
Neben dem Schreiben lernen die Schüler viele journalistische Fähigkeiten. Ein Schwerpunkt liegt auf dem verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien. Sie erfahren, dass sie nicht einfach beliebige Bilder ins Internet stellen dürfen, sondern sich zuerst um die Bildrechte kümmern müssen. Diese Medienkompetenz ist eine wertvolle Ergänzung zu den regulären Schulstunden und geht weit über den Religionsunterricht hinaus. Die Themen für ihre Artikel finden die jungen Reporter entweder im Unterricht, im Schulalltag oder sie bringen ihre eigenen Ideen mit in die Redaktion. So wird die Kinderglaubenswelt zu einem bunten Spiegel ihrer Interessen und Erlebnisse.
Ein Plakat zum Erntedantfest
Aktuell präsentieren die Digi-Reporter ein Plakat, dass Kinder der Klasse 2b der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule gestaltet haben. Sie machten sich Gedanken darüber, wofür sie Gott dankbar sind, und hielten die Aspekte des Lebens mit kleinen Zeichnungen fest. Auf den ersten Blick wirkt das Plakat recht simpel, doch bei genauerem Hinsehen zeigt sich die Tiefe ihrer Dankbarkeit: Symbole wie Blumen, Sonne, Berge, Bäume, Wolken und Wasser repräsentieren die Schöpfung, während der Mensch, die Gemeinschaft in der Schule und das Zuhause ebenfalls eine zentrale Rolle spielen. Zu sehen sind auch verschiedene Nationalitäten und die Möglichkeit der Verbundenheit, die durch Flaggen und ein Flugzeug symbolisiert werden.
Ein Spiegel von Kinderrechten
Gerade erst wurde der Weltkindertag gefeiert, der an die Rechte der Kinder erinnert. Auf dem Plakat finden sich einige dieser Rechte eindrucksvoll verwirklicht: das Recht auf Bildung (Dankbarkeit für die Schule), das Recht auf Familienzusammenführung und grenzüberschreitende Kontakte, das Recht auf Identität (Dankbarkeit für die Menschen und den Einzelnen) sowie das Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit, da das Plakat im Religionsunterricht entstanden ist.
Doch dieses Plakat ist nicht nur ein Ausdruck der kindlichen Dankbarkeit, sondern auch ein Aufruf, sich für den Erhalt dieser Rechte einzusetzen – insbesondere in einer Zeit, in der das Bewusstsein für die Kostbarkeiten unserer Demokratie manchmal verloren zu gehen scheint.
Ein gemeinsames Projekt
Die Online-Schülerzeitung Kinderglaubenswelt ist ein Projekt des Evangelischen Schulreferats Düsseldorf in Zusammenarbeit mit den vier Grundschulen. Unterstützt wird die Redaktion durch das innovative Redaktionssystem digi.reporter, deren Gründerinnen sich für digitale Bildung stark machen.