Düsseldorf (evdus). Der Seniorenkonvent der Evangelischen Kirche in Düsseldorf und die Diakonie Düsseldorf widmen sich dem Thema „Wege aus der Einsamkeit“. Wie können Mitarbeitende in der Seniorenarbeit Situationen, in denen ältere Menschen Einsamkeit verspüren, verändern? Wie kann es gelingen, neue Kontakte aufzubauen?  „Einsamkeit ist eine zentrale Herausforderung unserer Zeit – wir möchten gemeinsam nach Antworten suchen“, so Pfarrerin Elisabeth Schwab.  Im Rahmen eines Fachtags mit rund 100 Teilnehmenden aus dem Umfeld Seniorenarbeit wurde das Thema in Vorträgen und Workshops beleuchtet.

„Empathie bedeutet Einfühlung in andere Menschen. Zu verstehen: was geht in dem Anderen vor. Mit den Ohren des anderen Menschen hören, mit den Augen des anderen sehen, und mit dem Herzen des anderen Menschen fühlen“, sagt Professor Leonhard Schilbach, Facharzt für Psychiatrie am LVR-Klinikum in Grafenberg.

Nicht nur Senioren sind von Einsamkeit betroffen. Das hat Anna-Lena Wilde-Krell aus dem Landtag NRW mit einer Kommission zum Thema Einsamkeit untersucht. „Ganz häufig sind auch junge Menschen betroffen. Junge Erwachsene, Jugendliche nach dem Übergang Schule, Beruf, Ausbildung. Dass man da soziale Kontakte verliert und wieder ein soziales Netz aufbauen muss.“

Pfarrerin Elisabeth Schwab beobachtet in der eigenen Gemeinde, dass Corona die Hemmungen, aufeinander zuzugehen, verstärkt hat und damit auch Tendenzen zur Einsamkeit: „Wir als Kirchengemeinde müssen ein Auge haben auf das eigene Quartier. Dass wir das nicht aus dem Blick verlieren. Weil in unseren ganzen Umstrukturierungsprozessen werden wir immer größer. Aber Zuständigkeit und Leben in unserer Nachbarschaft – da wo wir sind und leben – das ist entscheidend. Da braucht es eine Zuständigkeit des Herzens. Da braucht es Menschen, die sagen: hier lebe ich und da setze ich mich ein.“

Eindrücke vom Fachtag „Wege aus der Einsamkeit“ (Fotos: Uwe Schaffmeister)

Moderation: Pfarrerin Elisabeth Schwab.

 

 

 

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