Erzählen als „Platzmachen für Gott“

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Altstadt (evdus). Jüdische Erzählungen von Joseph Roth und Else Lasker-Schüler stehen am Mittwoch, den 20. und 27. September 2023 um 17 Uhr im Zentrum der gemeinsamen Auseinandersetzung, zu der die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Düsseldorf zusammen mit der Evangelischen Stadtakademie einlädt. Prof. Dr. Daniel Hoffmann, Literaturwissenschaftler und Philosoph, führt in die Texte im Haus der Kirche an der Hohe Str. 16 ein.
In Else Lasker-Schülers Prosa taucht wiederholt die Formulierung „Platzmachen für Gott“ auf. Sie fordert damit auf, die säkulare Welt, die emotional, religiös und geistig in eine Schieflage geraten sei, durch eine Wiederbegegnung mit Gott bzw. dem Göttlichen auf eine neue Bahn zu bringen, in der das schöpferische Potenzial des Menschen wieder zur Geltung gelangt.
Auch Joseph Roth versucht in seinen Erzählungen wie „Der Leviathan“, „Die Büste des Kaisers“ und „Die Legende vom heiligen Trinker“ eine Korrektur der säkularen Welt durch eine Wiedergewinnung der religiösen Haltung der Redlichkeit. Dadurch wird das Religiöse in den Dimensionen des Säkularen wieder sichtbar.
Der Eintritt für beide Abende zusammen kostet für Nichtmitglieder 14 Euro.