Die Deportationen nach Riga und der Holocaust im deutsch besetzten Lettland
Düsseldorf (evdus). Vom 13. Februar bis 3. April 2023 zeigt der Erinnerungsort Alter Schlachthof in Kooperation mit der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Düsseldorf die Sonderausstellung „`Der Tod ist ständig unter uns´- die Deportationen nach Riga und der Holocaust im deutsch besetzten Lettland“ an der Hochschule Düsseldorf.
Ausstellungseröffnung war am
Montag, 13. Februar 2023, 16 Uhr
Wo: Hochschule Düsseldorf, Münsterstraße 156, 40476 Düsseldorf, Geb. 6 (Foyer)
Begrüßung durch Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke, Dr. Joachim Schröder (Erinnerungsort) und Natascha Höhne (Kuratorin) und Führung durch die Ausstellung mit den Kuratorinnen Natascha Höhne und Dr. Franziska Jahn
Riga war das Zentrum jüdischen Lebens in Lettland. Mit dem Einmarsch deutscher Truppen im Juli 1941 wurde die Stadt zu einem Zielort von Deportationen und zum Tatort nationalsozialistischer Vernichtungspolitik. Angehörige von SS, Polizei und Wehrmacht sowie lokale Hilfstruppen ermordeten fast alle lettischen sowie die aus Deutschland, Wien, Prag und Brünn deportierten Jüdinnen und Juden. Unter den Deportierten waren auch 1.007 jüdische Bürgerinnen und Bürger aus dem Regierungsbezirk Düsseldorf. Der damalige Düsseldorfer Schlachthof als zentrale Sammelstelle des Regierungsbezirkes war Ausgangspunkt dieser Deportation. Nur wenige Überlebende kehrten in ihre Heimat zurück. Sie kämpften zumeist vergeblich um Gerechtigkeit. Eine umfassende juristische Aufarbeitung der Verbrechen blieb aus. Das politische Interesse, der jüdischen Opfer zu gedenken, war gering.
Die Ausstellung möchte die Deportationen nach Riga und das nationalsozialistische Morden vor Ort sowie den Umgang mit den Verbrechen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs im öffentlichen Gedenken Deutschlands wie auch Lettlands verankern. Zur Ausstellung bieten der Erinnerungsort Alter Schlachthof, die Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf und die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Düsseldorf ein umfangreiches Begleitprogramm an. Den Veranstaltungsflyer mit Öffnungszeiten und Programm finden Interessierte zeitnah zum Download auf den Webseiten des Erinnerungsortes bzw. der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf. www.duesseldorf.de/mahn-und-gedenkstaette
Die Ausstellung wurde von der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte realisiert und vom Auswärtigen Amt finanziert. Eine Kooperation des Erinnerungsortes Alter Schlachthof und der Mahn- und Gedenkstätte der Landeshauptstadt Düsseldorf mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Düsseldorf und mit Unterstützung der Landeszentrale für politische Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen.