25 Jahre engagierter Einsatz in der Kirchengemeinde Kaiserswerth-Tersteegen
Golzheim (evdus). 25 Jahre mit zwei halben Pfarrstellen in der ehemaligen Evangelischen Tersteegen-Kirchengemeinde, 25 Jahre engagierte Arbeit für die Menschen der Gemeinde: Pfarrerin Felicitas Schulz-Hoffmann und Pfarrer Jürgen Hoffmann sind am Sonntag, 29. Juni, in den Ruhestand verabschiedet worden. Prädikant Horst Gieseler würdigte das Engagement des Pfarrer-Ehepaars im Gemeindebrief mit der Feststellung: „Sie haben sich eher so eingesetzt, als wären es zwei volle Stellen. Wir haben das zu oft gerne als selbstverständlich angenommen.“
Pfarrerin Schulz-Hoffmann und Pfarrer Hoffmann sind am 29. Oktober 2000 vom damaligen Superintendenten des Kirchenkreises Nord, Pfarrer Jürgen Albrecht, in die Pfarrstelle eingeführt worden. Jetzt hat Superintendent Heinrich Fucks die Beiden in einem festlichen Gottesdienst, musikalisch begleitet durch die Tersteegen-Kantorei, von ihren Dienstaufgaben entpflichtet. Er würdigte in seiner Ansprache die langjährige Treue und das unermüdliche Engagement des Ehepaars. Dabei hob er hervor, wie sehr ihre Arbeit die Gemeinde geprägt und bereichert hat.
Im letzten Gemeindebrief blickten Felicitas Schulz-Hoffmann und Jürgen Hoffmann selbst auf die vergangenen Jahre zurück. „Rückblickend haben wir Familien über eine ganze Generation begleitet: Wir haben Kinder getauft, konfirmiert, manches junge Brautpaar kirchlich getraut oder Silber-, Gold- oder Diamantene Konfirmationen und Hochzeiten gefeiert, auch Menschen kirchlich bestattet und Angehörige getröstet.“ Ob jung oder alt, fröhlich oder traurig, immer sei es ihnen darauf angekommen, Menschen einen Raum zu eröffnen, Gott zu erfahren.
Horst Gieseler hob hervor, dass Felicitas Schulz-Hoffmann und Jürgen Hoffmann niemals abstrakt und weltfremd von Gott geredet, sondern Gott im Alltag durch ihr Handeln erfahr- und erlebbar gemacht haben. „Ihre seelsorgerische Zuwendung haben viele in der Gemeinde als tröstend und segensreich empfunden.“ Unvergessen bleibe, wie beide in Glaubenskursen Menschen einen neuen oder überhaupt erst einen Zugang zu Gott geöffnet haben.
Die Arbeitsschwerpunkte der beiden Pfarrpersonen waren unterschiedlich. Pfarrerin Felicitas Schulz-Hoffmann habe immer die Übersicht und Kontrolle behalten, als es um den Umbau des Gemeindezentrums, den Neubau der KiTa, die Organisation der Betreuung der vielen Flüchtlinge, um die Stiftung „Leben in Tersteegen“ und den Aufbau der Tersteegen-Musikschule ging. Die Schwerpunkte der Pfarrerin lagen in der Seelsorge mit Senior*innen und Bewohner*innen des Tersteegenhauses. Außerdem hat sie Trauernde in einer Trauergruppe begleitet. „Hier hat sie Halt, Hoffnung und Zuversicht gegeben“, so Gieseler.
Der Arbeitsschwerpunkt ihres Mannes, Pfarrer Jürgen Hoffmann, lag in der Begleitung der Familien-, Kinder-, Jugend- und Konfirmandenarbeit. „Hier und weit darüber hinaus haben wir erlebt, wie sehr ihm die Wirkung von Glaube, Heilung und Segen am Herzen lag und liegt.“ Gieseler bleiben auch die gemeinsamen Iona-Andachten in der Kapelle des ehemaligen FFFZ (Stockumer Vesper), später in der Kapelle unter der Tersteegenkirche, in Erinnerung. Ein Schatz seien für ihn Pfarrer Hoffmanns über eine längere Zeit geschriebenen täglichen geistigen Impulse.
Das Abschiedsfest endete mit einem „sonnigen Grillfest“ auf dem Tersteegenplatz, bei dem noch einmal Gelegenheit zum persönlichen Gespräch bestand. Für das Ehepaar Schulz-Hoffmann und Hoffmann und für die Mitglieder der Kirchengemeinde ist es ein Abschied, der für beide Seiten ein großes Dankeschön für die gemeinsame Zeit ist.